
Mythen der Birke
Bei den Germanen stand die Birk
e in hohem Ansehen. Sie galt als heilig und wurde in der germanischen Mythologie auch Frigga, der Fruchtbarkeitsgöttin, zugeordnet. Man sprach diesem Baum große Heilkraft zu, der Hexen vertreiben und zudem alles Böse abwehren konnte. Ställe und Scheunen wurden mit Birkenzweigen geschmückt, um alles Unheil von Mensch und Vieh fernzuhalten.
Auch heute werden die frischen hellgrünen Zweige der Birke noch gerne als Schmuckreisig verwendet. Bei Fronleichnamsprozessionen werden vielerorts Häuser u
nd Feldaltäre mit Birkenzweigen und kleinen Birkenbäumen verschönert.
Die Birke war der Lebensbaum der wiedererwachenden Natur und wurde später auch als Maibaum aufgestellt.
Gedicht von der Birke
Still liegt das Feld in des Sommers Mittagsglut.
Kein Grashalm sich bewegt,
unter ihren Schatten mich gelegt
ich bitt die Sonne, das Grün nicht zu versengen!
Da hebt die Birke leis zu singen an,
kleine Ästchen und grüne Blättchen sich bewegt
es ist als spielt sie zärtlich mit dem Wind
obwohl sich kaum ein Lüftchen sich hier regt
und zaubert tausend schöne Bilder auf die Erde hin.
Hab vielen Dank du lieber Baum,
müd kam ich her, leicht geh ich fort.
Im Ohr nochlang dein schönes Singen
Lös ich auch schwer mich von diesem Ort
So geh ich doch nun heiter und beschwingt.
Da nochmals greift sie zart in ihre Saiten
Und gibt wie ein Geschenk den Dank mir gleich zurück
Nicht mir sei soviel Lob und Ehr
Dem Schöpfer Dank für dieses Glück
So sing ich doch mit dir, du liebe, schöne Birke!